Die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung (auch PAP-Abstrich genannt) ist eine gute Sache – kein Zweifel. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass seit ihrer Einführung in den 70er-Jahren die Zahl der Frauen, die an diesem Krebs gestorben sind, deutlich gesunken ist. Aber wie auch sonst im Leben gilt: man kann alles übertreiben. Neuere Zahlen zeigen nämlich, dass der Pap-Abstrich in der Schweiz viel zu häufig durchgeführt wird. Gemäss einer Untersuchung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) machten eine deutliche Mehrheit der Befragten mindestens jedes Jahr einen Abstrich; bei den 18- bis 24-Jährigen waren es drei Viertel, bei den 25- bis 49-Jährigen immer noch zwei Drittel. Doch die Gynäkologinnen und Gynäkologen müssten es eigentlich besser wissen. Ihre Berufsorganisation, die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) rät, im Normalfall den Krebsabstrich bis 30 jedes zweite Jahr durchzuführen und danach nur noch alle drei Jahre.
Eine Hochrechnung zeigt: würde man die Empfehlungen des SGGG konsequent befolgen, käme man auf rund eine Million unnötiger Pap-Abstriche jährlich.
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